RONJA

“Ich bin immer wieder begeistert, wie durch die Nutzung des Körpers und seiner Bewegungsfähigkeit der stimmliche Ausdruck Veränderung erfährt. Der Körper ist die Stütze der Stimme.”

In wenigen Wochen hat das Stück, für das ich aktuell Regieassistentin bin, im Theater der Jungen Welt in Leipzig Premiere. Die Vorbereitungen sind diesmal ganz besonders, denn wir proben und spielen draußen. Das Stück ist ein theatraler Stadtrundgang über die Friedliche Revolution ’89 in Leipzig, bei dem eine Darstellerin und ein Theatervermittler junge Menschen nebst Eltern spielerisch durch die Stadt führt.

Ich bin gelernte Sprechwissenschaftlerin und Logopädin. Die Ausbildung zur Logopädin war ein Blitzgedanke – ich wollte eigentlich Französisch studieren, aber das war mir zu viel Regel-Gepauke. Nachdem dann über die Logopädie mein Interesse am körpergebundenen Sprechen und Artikulieren geweckt wurde, habe ich noch ein Studium der Sprechwissenschaft in Halle drangehangen.

Ich möchte mich gerne in diesem Bereich selbstständig machen und besonders Schauspielstudierende coachen. Ich möchte sie an das körperbasierte Arbeiten heranführen, das Aufwärmen von Körper und Stimme mit ihnen trainieren und die Grundpfeiler für körpergebundenes Sprechen und Artikulieren stärken. Ich bin immer wieder begeistert, wie durch die Nutzung des Körpers und seiner Bewegungsfähigkeit der stimmliche Ausdruck Veränderung erfährt.

Der Körper ist die Stütze der Stimme. Das spüre ich auch selbst immer wieder, wenn ich singe oder performe. Ich bekomme oft das Feedback, dass ich auf der Bühne entspannt und lustig wirke. Ich glaube, anderen Menschen mit meiner Darstellung Freude zu bereiten ist etwas, was ich besonders gut kann.

Bei der Vorstellung, mit einem Campervan in Portugal herumzufahren und zu surfen, spüre ich Leichtigkeit. In Marokko würde ich auch gerne mal aufs Brett steigen, dort soll es herrliche Surfstrände geben. Und dort gibt es auch nochmal neue kulturelle Besonderheiten zu entdecken. Ich habe direkt die Medinas im Kopf, diese historischen Altstädte, die auch Weltkulturerbe sind. Nach Südamerika zieht es mich auch, wegen der krassen landschaftlichen Vielfalt. Dort würde ich aber nicht alleine reisen wollen, sondern am liebsten eine Tour mit Freunden aus Peru und Kolumbien machen.